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Banken und Zahlungsverkehr – (k)eine Geschichte mit Zukunft?

Die Geschichte der Banken war seit Anbeginn immer auch eine des Zahlungsverkehrs. Bis jetzt. Doch in letzter Zeit gewinnen neue Player immer mehr an Bedeutung und drängen die Banken in diesem Segment sukzessive aus dem Geschäft. Ist der Zahlungsverkehr für die Banken noch eine Geschichte mit Zukunft? Und falls nicht: ist das eigentlich ein Problem?

Wer heute an seine Bank denkt, dem kommt vermutlich als Erstes sein Girokonto in den Sinn. Hier gehen Gehalt oder Transferzahlungen ein, Miete und andere Dinge per Überweisung, Dauerauftrag oder Lastschrift ab. Mit dem Girokonto verbunden sind zudem meist eine Girocard (im Volksmund gern noch ‚EC-Karte‘ genannt) und vielleicht noch eine Kreditkarte.

Das zentrale Produkt der Banken ist also fest verknüpft mit dem Thema Zahlungsverkehr. Das Girokonto ist für die Banken schon allein deshalb so schön, weil sie aus den Salden und den Zahlungsverkehrsdaten eine ganze Menge Informationen über ihre Kunden sammeln können. Die Zustimmung jedenfalls dazu holen sich die Banken in der Regel direkt zu Beginn der Geschäftsbeziehung ein. Dass sie in der Regel dann doch wenig bis gar nichts daraus machen, steht auf einem anderen Blatt.

Banken verlieren stetig Marktanteile

Im analogen Zeitalter waren die Banken über Jahrzehnte die unangefochtenen Könige des Zahlungsverkehrs. Doch mit den Siegeszug des Internets (das wohl nicht mehr weggeht ;-), verlieren sie seit mehreren Jahren immer mehr an Marktanteile an neue Spieler.

Allen voran ist da natürlich die ehemalige eBay-Tochter PayPal, auf die seitens der Banken zwar mit GiroPay frühzeitig, aber leider halbherzig und wenig nachhaltig reagiert wurde. Ein ernstzunehmendes Angebot kam in Form von Paydirekt zu spät und abermals nicht konsequent genug.

Mittlerweile ist PayPal eigentlich nicht einmal mehr die größte Sorge der Banken. Die Bedrohung kommt vielmehr von den Internet-Riesen wie Apple und Google, die mit ihren Payment-Diensten ApplePay und GooglePay sowohl online, in-App und am POS die Schnittstelle zum Kunden übernehmen. Händler und Plattformen wie Uber oder Starbucks sind gleichzeitig dabei, Zahlungen ‚in-App‘ für den Kunden unsichtbar zu machen.

Banken stellen weiterhin die Infrastruktur

Mehr und mehr geht also den klassischen Banken die Sichtbarkeit beim Endkunden verloren. Bei Uber und Starbucks wird einmal die Kreditkarte im Hintergrund eingebunden, später sieht der Kunde nur noch die App – seine Bank bleibt unsichtbar.

Wenig besser ist die Situation bei Apple- und GooglePay. Zwar wird die jeweilige Kreditkarte in der Wallet angezeigt. Allerdings bleibt den meisten Nutzern wohl nur im Bewusstsein, dass sie mit Apple- oder GooglePay bezahlt haben.

Der Bank bleibt die undankbare Rolle als Abwickler im Hintergrund. Selbst bei PayPal stellen sie die eigentliche Infrastruktur, wird doch am Ende entweder das Girokonto per Lastschrift oder die Kreditkarte belastet.

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