Weil diese Woche so viel Interessantes passiert ist, wird der Fintech Newsflash mit den aktuellen Nachrichten zu Banken und Fintechs dieses Mal in zwei Teile aufgeteilt. Diese Woche dabei: figo mit Akquisition, Sparkassen bald mit P2P-Payment, FinLeap startet Fintech-Bank, neuer Investor für Funding Circle, RoboAdvisor kostet 550 RBS-Mitarbeiter den Job, Amazon bald mit Selfie-Zahlung, mit PayPal Knöllchen zahlen, UBS und Credit Suisse starten Fintech-Inkubator, BitCoin erreicht Kapazitätsgrenze. Die Fintech News der Woche.
figo kauft Online-Banking-Bibliothek jsHBCI
Das erfolgreiche Hamburger Fintech figo verstärkt sich durch den Zukauf der Online-Banking-Bibliothek jsHBCI von Subsembly – das berichtet das Startup auf seiner Homepage. CEO André M. Bajorat kommentiert den Kauf so:
„Es ist nur naheliegend, dass wir als Banking Service Provider das Angebot, die Bibliothek übernehmen zu können, angenommen haben. Schließlich ist HBCI/FinTS weiterhin ein wichtiger Zugang, um Banking kontextbezogene Alltagsrelevanz zu verleihen.“
Sparkassen bieten bald P2P-Payment
Paukenschlag auf der eigentlich eher unspannenden Bilanzpressekonferenz des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), dem Dachverband der deutschen Sparkassen. Wie das Vorstandsmitglied Dr. Schmalzl in seinem Redebeitrag (PDF) verriet, wird die erfolgreiche SparkassenApp in Kürze mit einem Update um eine Funktion für P2P-Zahlungen bereichert. Genauere Details verriet er leider nicht.
FinLeap startet die solaris-Bank
Erdbeben in der Fintech-Branche: der Berliner Company-Builder FinLeap gründet mit der solarisBank eine Fintech-Bank aus, die sich mit Vollbanklizenz voll auf das Angebot von banking as a service (BaaS) konzentriert. Laut IT-Finanzmagazin richtet sich der neue Player damit offensiv an Fintechs, die sich bisher an alteingesessene Banken mit ihren veralteten Legacy-Systemen wenden mussten und tritt in Konkurrenz mit Fintech-Partnern wie Wirecard. Weitere Berichte auf t3n und techcrunch.
Neuer Investor für Funding Circle
Das amerikanische Crowdlending-Fintech, das vor Kurzem erst den Berliner Konkurrenten Zencap übernommen hatte, konnte sich mit dem SME Income Fund einen finanzstarken Investor an Land ziehen. SME stellt laut Berichten des Handelsblatt 150 Millionen Euro für Kredite an kleine Unternehmen zur Verfügung.
Royal Bank of Scotland entlässt 550 Mitarbeiter
Laut The Guardian wird die britische Großbank Royal Bank of Scotland bis zu 550 Anlageberater entlassen und durch RoboAdviser ersetzen. Die Bank reagiert damit auf veränderte Kundenwünsche, aber auch auf den hohen Verlust, der in 2015 erwirtschaftet wurde.
Bei Amazon künftig per Selfie bestellen
Das könnte laut einem Bericht von mashable bald Realität werden. Darauf deuten dem Bericht zufolge zumindest Patentanmeldungen des eCommerce-Riesen hin. Das würde nicht nur den Check-Out bequemer machen, sondern könnte auch die Sicherheit erhöhen. So könnten z.B. nicht mehr Kinder über den Account ihrer Eltern Waren bestellen.
In Hessen bald mit PayPal Knöllchen bezahlen
Wie die FAZ berichtet, können die Hessen ihre Knöllchen künftig auch per PayPal bezahlen. Der amerikanische Payment-Dienstleister hat erfolgreich Verhandlungen mit dem kommunalen Dienstleister Ekom 21 abgeschlossen, der Städte und Gemeinden des Bundeslandes mit IT-Lösungen ausstattet. Das dürfte ein Rückschlag für den Sparkassen-Ableger GiroPay sein, der bisher ein erfolgreiches Nischendasein im eGovernment geführt hat. Mit dem Eintritt von PayPal in diesen Nebenmarkt dürfte auch hier der Wettbewerb härter werden.
UBS und Credit Suisse starten Fintech-Inkubator in Zürich
Die beiden Schweizer Großbanken starten im Rahmen der Initiative DigitalZürich2025 ein mehrmonatiges Fintech-Förderprogramm, weiß das IT Finanzmagazin zu berichten. Über einen mehrstufigen Bewerbungsprozess können sich die ausgewählten Startups auf finanzielle Unterstützung, Arbeitsplätze in Zürich sowie Mentoring hoffen.
BitCoin erreicht Kapazitätsgrenze
Experten hatten es schon vor einiger Zeit vorausgesagt, nun ist es tatsächlich passiert: die bekannte Kryptowährung BitCoin hat zeitweise seine Kapazitätsgrenze erreicht. Die Technologie lässt aktuell maximal 7 Transaktionen pro Sekunde zu – und am 03. März wurde diese Grenze nun in der Praxis laut heise.de erreicht. 30.000 Transaktionen standen zeitweise in der Warteschlange.
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