Ein kurzer Überblick über die aktuellen Nachrichten zu Banken und Fintech. Diese Woche dabei: FinTech Headquarter, AndroidPay, Erste Bank mit George, Wirecard und Visa Europe Collab, Deutsche Bank, Commerzbank, Comdirect, Postbank und HVB – und der Kommentar der Woche von finletter.de. Die Fintech News der Woche.
FinTech Headquarter geht in Frankfurt an den Start
In Frankfurt öffnet das FinTech Headquarter seinen Pforten. Die Informationen auf der Homepage sind zwar noch sehr vage, das wird sich aber hoffentlich am Kick-Off am 29.01.2016 ändern. Nach eigener Darstellung will das Headquarter als Hub alle relevanten Akteure an einem Platz bündeln und vernetzen, eine Community formen und Co-Working bieten.
Google pusht Nutzung von AndroidPay mit Gratis-Songs
Um die Nutzung seines neuen Payment-Dienstes AndroidPay in den USA zu forcieren, startet Google ein zeitlich befristetes Programm Namens „Tap 10“. Nutzt ein Kunde AndroidPay 10 mal, wird er mit einem Gratis-Song belohnt. Zudem kann er mit Glück einen Gratis-Film, ein Abo von Google Musik-Streaming-Dienstes oder sogar einen Chromecast-Stick gewinnen. Das berichtet die International Business Times.
Erste Bank mit positivem Zwischenfazit zu George
Vor einem Jahr hat die österreichische Erste Bank ihre neue Online-Banking-Plattform George gestartet. Im Interview mit futurezone.at zeigt sich Boris Marte, Leiter des Erste Hub, zufrieden mit der bisherigen Entwicklung. 500.000 Kunden nutzen mittlerweile das innovative Angebot. 20% davon haben bereits Plug-Ins installiert, 10.000 sogar kostenpflichtige. Künftig sollen auch Drittentwickler an die eigenen Schnittstellen angedockt.
Wirecard kooperiert mit dem Visa Europe Collab
Der Online-Dienst BoerseGo.de berichtete, dass die deutsche Wirecard eine strategische Entwicklungspartnerschaft mit dem Visa Europe Collab eingeht. Dazu Susanne Steidl, EVP Issuing Services bei Wirecard: „Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft mit Visa Europe Collab, welche Teil unser langfristigen Strategie ist, um unsere Aktivitäten im FinTech-Bereich weiter auszubauen. Durch die Kooperation erhalten globale FinTech Start-ups Zugang zu unserem kompletten Angebot aus nur einer Hand: von Bankdienstleistungen und Software-Technologie, Risikomanagement, Kartenherausgabe bis hin zu Mehrwertleistungen.“
Deutsche Bank mit Rekordverlust
Die Deutsche Bank rechnet für das abgelaufene Geschäftsjahr 2015 mit einem Rekordverlust von 6,7 Mrd. Euro – das berichtet u.a. der Spiegel und die Süddeutsche. Der Verlust, der wesentlich aus Rechtsstreitigkeiten sowie dem aktuellen Konzernumbau inkl. Stellenstreichungen resultieren soll, fällt damit noch deutlich höher aus, als die bisherige Prognose von 5,0 Mrd. Euro.
Der Börsenkurs ist infolge dieser Zahlen nochmals spürbar abgerutscht. Die Marktkapitalisierung beläuft sich Stand 23.01. auf nur noch gut 24 Mrd. Euro und liegt damit mittlerweile sogar knapp hinter der dänischen Danske Bank. Für die einst so stolze Deutsche Bank eine riesige Schmach.
Mehrere deutsche Großbanken mit Datenleck bei Kreditkarten
Die drei Banken Commerzbank, Comdirect und Postbank tauschen vorsichtshalber 100.000 Kreditkarten vorzeitig aus. Hintergrund ist laut FAZ, dass der Kreditkartendienstleister Atos Worldline bei Kreditkarten, die zu Einkäufen bei bestimmten Internet-Shops genutzt wurden, auffällig viele Betrugsfälle vorkamen. Vermutet wird ein Datenleck, das von Kriminellen angezapft wurde. Allerdings konnte es noch nicht ausfindig gemacht werden – die verschiedenen Rechenzentren schieben sich derweil gegenseitig die Schuld zu.
HVB arbeitet mit Fintech-Accelerator der TU München zusammen
Anstatt mit Fintech zu kooperieren und deren Ideen zu integrieren, will die HVB andere Wege gehen. Die Bank will eigene Ideen sammeln und diese dann gezielt von Start-Ups des Accelerator-Programms „Tech Founders“ zu Prototypen entwickeln lassen. Das berichtet das it-finanzmagazin.
Kommentar der Woche: Regulatorische Sandkiste für alle
Clas Beese von finletter.de macht sich diese Woche Gedanken über Forderungen nach einer regulatorischen Sandkiste für Fintechs. Eine solche Sandbox würde Innovationen in der Branche massiv fördern, da Testen und Scheitern dadurch deutlich preiswerter möglich wären. Sie sollte aber nicht nur Fintechs, sondern auch innovativen Banken offen stehen. Nicht zuletzt wäre die Sandbox auch ein Standortfaktor im Wettbewerb um die besten Start-Ups – denn London wird eine solche künftig bieten.
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