Fintech News #6

Ein kurzer Überblick über die aktuellen Nachrichten zu Banken und Fintech. Diese Woche dabei: BitCoin in China, Amazon in England, DKB und FinReach, Bankhaus Lenz bietet PFM-Tool, Hamburg setzt Start-Up-Fonds auf, Volksbanken setzen aus NFC, BaFin will keine Sonderregeln für Fintech. Die Fintech News der Woche.

Chinesen lassen BitCoin auferstehen
Wie die Wirtschaftswoche berichtet, greifen die Chinesen aktuell beherzt bei BitCoin zu und helfen so, den Kurs wieder deutlich in die Höhe zu treiben. Der Preis war zuletzt stark abgestürzt, was viele kleinere Miner in Bedrängnis gebracht hat, waren doch die Energiekosten, die fürs das „schürfen“ notwendig sind, höher als der Wert der so gewonnenen BitCoins. Der Kaufrausch der Chinesen, die vor den Turbulenzen an den heimischen Börsen in den BitCoins fliehen, sorgen nun für eine Trendwende.

Amazon gibt Kunden Kredit – zumindest in England
Amazon bietet seinen englischen Kunden neuerdings Kredit. Der neue Dienst Amazon Pay Monthly wird Kunden ab einem Warenwert von 400£ nach einer kurzen Bonitätsprüfung angeboten, wie der Business Insider weiß. Die Prüfung soll in der Regel in einer Minute erfolgt sein. Die Zinsen sind mit 16,9% allerdings nicht gerade ein Schnäppchen, aber immerhin günstiger als die 19%, die PayPal für seinen Dienst PayPal Credit berechnet. Allerdings ist der Kredit dort in den ersten 6 Monaten zinsfrei.

DKB bietet ihren Kunden jetzt Kontowechselservice
Die DKB kooperiert seit Neuestem mit dem Fintech FinReach, um ihren Kunden einen bequemen Kontowechselservice anzubieten – das berichtet die Bank auf ihrer Homepage. Ermöglicht wird diese „Fintegration“ durch die APIs des Hamburger Fintechs figo.

Bankhaus Lenz bietet Multibanken-fähiges PFM-Tool
Das Bankhaus Lenz hat zusammen mit dem IT-Haus Elaxy das PFM-Tool €inblick entwickelt – das berichtet das IT-Finanzmagazin. Das Tool kann – anders als die meisten anderen PFM-Tools – über die HBCI-Schnittstelle auch die Kontodaten und -umsätze von Fremdbanken einholen und auswerten.

Hamburg stellt Geld für Start-Ups zur Verfügung
Wie Gründerszene.de berichtet, wird die Hansestadt Hamburg einen 100-Millionen schweren Fonds zur Förderung von Start-Ups aufsetzen. SPD und Grüne wollen mit dem „Hamburger Innovations-Wachstumsfonds“ Start-Ups in der Wachstumsphase unterstützen. Ein entsprechender Antrag soll am 20.01. in die Hamburger Bürgerschaft eingebracht werden. Der Fonds soll mit 10 Millionen aus der Stadtkasse betankt werden, die restlichen 90 Millionen sollen von privaten Investoren kommen. Die Mindestbeteiligung liegt bei 2 Millionen für Investoren.

Volksbanken setzen auf NFC
Wie der Bundesverband der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken berichtet, werden die Volksbanken in 2016 ca. 3 Millionen Girocards mit NFC-Chips zum kontaktlosen bezahlen ausrüsten. Damit sollen Beträge bis 25 Euro ohne PIN-Eingabe innerhalb einer Sekunde bezahlt werden können. Die Karten stehen damit in direkter Konkurrenz zum GiroGo-Verfahren der Sparkassen, das  allerdings technisch auf der Geldkarte aufsetzt, die vorab aufgeladen werden muss. Das Verfahren der Volksbanken entspricht aber dem Girocard-Verfahren, bei dem das Konto direkt belastet wird. Ab 2017 sollen alle weiteren Girocards der Volksbanken sukzessive ausgetauscht werden.

BaFin will keine Sonderregeln für Fintechs
„Entscheidend ist nicht der Coolnessfaktor eines Unternehmens. Entscheidend ist, welche Geschäfte es betreibt und welche Risiken es dabei eingeht – und damit auch seine Kundschaft“ – diese klaren Worte rief BaFin-Chef Felix Hufeld der Branche in seiner Neujahrsansprache entgegen. In der Szene stieß er damit auf viel Kritik, wie Gründerszene.de weiß. Veraltete Regeln sollten abgebaut werden um den Wettbewerb zu erhöhen und Einstiegsbarrieren zu senken.

Die Banken würden sich vermutlich ebenfalls freuen, wenn die Regulatorik-Schraube endlich wieder zurück gedreht würde.

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