Fintech News #29

Ein kurzer Überblick über die aktuellen Nachrichten zu Fintech und Banken. Diese Woche dabei: ApplePay kommt ins Web, iMessage bald mit P2P-Payment und Siri lernt Überweisen, Schweizer Banken blockieren ApplePay, FinLeap erhält 21-Millionen-Finanzierung, UK-Firmen bunkern BitCoin für Erpresser, Regeln für Videolegitimation werden verschärft. Die Fintech News der Woche.

Fintech News

ApplePay kommt ins Web
Mit Apples Payment-Dienst können Nutzer mittlerweile u.a. in den USA und UK am Point of Sale mit ihrem Smartphone bezahlen, auch In-App-Zahlungen sind möglich. Was bisher noch nicht geht, sind Zahlungen im Internet. Das soll sich jetzt ändern: Mac-Nutzer sollen demnächst bei Online-Einkäufen über den Safari-Browser des macOS mit ApplePay zahlen können. Die Authentifizierung erfolgt über die TouchID des iPhones. Venture Beat, IT Finanzmagazin

iMessage bald mit P2P-Payment und Siri lernt Überweisen
Damit aber nicht genug des Bankings: Apples Messenger iMessage soll demnächst um die Möglichkeit des P2P-Payments erweitert werden. Dabei wird allerdings nicht ApplePay integriert, stattdessen soll der Messenger für Drittanbieter geöffnet werden. Zudem wird Siri um APIs zu Banken erweitert, so dass Kunden z.B. mittels Siri Geld überweisen können. IT Finanzmagazin

Schweizer Banken blockieren ApplePay
Eigentlich ist ApplePay in der letzten Woche in der Schweiz gestartet (siehe Fintech News #28) – und irgendwie dann doch nicht so richtig. Der Grund: bis auf die Tessiner Cornèr Bank verweigern alle anderen Banken die Zusammenarbeit – allen voran die UBS, Credit Suisse und Co. Abzuwarten bleibt, ob sich dieser Widerstand lange hält. Computerwoche (CH)

FinLeap erhält 21-Millionen-Finanzierung
Der Fintech-Inkubator aus Berlin, FinLeap, erhält eine millionenschwere Finanzierung, um damit neue Startups zu starten und bestehende zu stärken. Das Geld kommt unter anderem von HitFox, der FinLeap gegründet hatte, sowie von zwei institutionellen Investoren aus der Versicherungsbranche, u.a. von der Hannover Rück. Gründerszene

Britische Firmen bunkern BitCoin für Erpresser
Die Kryptowährung BitCoin war bisher eher was für Hacker, Drogenhändler und Nerds. Das ändert sich langsam – und das hat auch mit den bisherigen Nutzer zu tun. Britische Firmen decken sich offenbar seit Kurzen mit BitCoin-Beständen ein, um erpresserischen Hackern Lösegeld für die Freigabe ihrer Daten zahlen zu können. Sicherlich auch ein Use Case – aber keiner, mit der BitCoin aus seiner Schmuddelecke herauskommt. CoinTelegraph

Regeln für Videolegitimation werden verschärft
Die Videolegitimation hat die Finanzbranche im Sturm erobert und macht dem altehrwürdigen PostIdent-Verfahren gehörig Konkurrenz (auch wenn die Post mittlerweile selbst Videolegitimation anbietet). Nun hat die BaFin die Regeln dafür mit einem neuen Rundschreiben verschärft. So muss der so legitimierte Neukunde jetzt von einem Girokonto, das auf seinem Namen lautet, Geld einen Geldbetrag an die Bank überweisen. Außerdem muss die Bank über das Internet und Soziale Netzwerke weitere Informationen über den Kunden einholen. Damit wird das moderne Verfahren langsamer und unbequemer – das dürfte für eine ordentliche Wachstumsdelle sorgen. Rundschreiben BaFin

Artikel der Woche

Fintechs – Werde jetzt Teil der Finanzwelt 2.0!“ – Gründerszene

Warum noch mehr Bankfilialen schließen werden“ – Der Bank Blog

Sweden wants to kill cash within 5 years, and it’s getting really close“ – Business Insider

„Warum Instant Payments die Banken zum Handeln zwingt“ – Sven Korschinski

Fintech Shortcuts

Kleinkreditanbieter Ferratum expandiert weltweit und bietet Anlegern Chancen (Wallstreet Online) +++ Microsoft Wallet Adds NFC Payments (PYMNTS.com) +++ SamsungPay startet in Australien (TechCrunch) +++ Savedo erhält weitere 2 Millionen (Gründerszene) +++ OptioPay erhält 7 Millionen (Gründerszene) +++ Chinas Alibaba Group schlägt im Finanzsektor zu (IT Times) +++ MOONROC stellt Retail Banking Kompass 2016 vor (MOONROC)

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